Fazit
⮉ Pro | ⮋ Contra |
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Es handelt sich um eine 70 € Kamera. Einige Dinge funktionieren wirklich gut, andere sind „holprig“. Rechne in dieser Preisklasse immer damit!
Du kannst die Kamera über die App schwenken und neigen. In der Preisklasse ist eine Motorsteuerung recht selten vorzufinden.
Ich sehe den Einsatzzweck bei sehr simplen Überwachungsprojekten, bei mir war es der Garten.
Am besten nutzt du hier die Bewegungserkennung in Kombination mit der Menschenerkennung. Das Licht bei Nacht hat den höchsten Abschreckungseffekt und am besten zeichnest du alles auf die SD-Karte auf.
Zusätzlich kann die Kamera auch Bewegungen verfolgen, sie dreht sich dabei einfach mit.
Auf der Verpackung war ein TÜV Zeichen mit Nummer. Das hat mich neugierig gemacht. Laut TÜV Webseite ist die Nummer auch gültig.
Die Kamera: Funktionalität & Verarbeitung
Frontal sieht die Botslab W312 irgendwie beeindruckend aus. Die Verarbeitung wirkt für den Preis angemessen.
Um das Objektiv sind vier helle LEDs verbaut, die bei Nacht angeschaltet werden können, sobald ein Eindringling erkannt wird. Das schreckt ab und außerdem ist die Videoaufnahme dann in Farbe.
Manchmal dauert es allerdings ein paar Sekunden, bis das Licht bei Nacht aktiviert wird.
Das Licht lässt sich aber auch deaktivieren und dann werden die IR-LEDs genutzt, um bei Nacht ein Schwarzweißbild aufzuzeichnen.
Über die App kann man das Licht auch manuell einschalten. Drückst du den Alarmknopf in der App, dann blinkt das Licht und eine Sirene wird ausgegeben.
Die Sirene lässt sich bei einer Bewegung aber auch automatisch aktivieren und das Licht blinkt zusätzlich.
Damit wäre ich aber hier vorsichtig. Es ist nämlich kein PIR verbaut und dadurch gibt je nach Situation auch Fehlalarme.
Bewegungserkennung
Auf der "mittleren" Stufe der Bewegungserkennung gab hier im Garten ein paar Fehlalarme durch sich im Wind bewegende Büsche.
Um das Problem zu lösen, habe ich die Empfindlichkeit auf "niedrig" gesetzt und zusammen mit der Menschenerkennung hat das hier im Garten gut funktioniert.
Wird eine Bewegung erkannt, dann benötigt die Push-Nachricht etwa 10 Sekunden, bis sie auf dem Handy eintrifft.
Zusätzlich kann die Kamera Menschen verfolgen. Sie verfolgt dabei die Bewegungen und dreht sich mit. Auch das schreckt Eindringling ab.
Erkennt die Kamera eine Person, dann kann sie auf Wunsch auch ganz kurz piepen.
Ein Patrouillenmodus ist auch verfügbar. Hier kannst du Uhrzeiten eintragen und die Kamera fährt dann die Punkte zu dieser Uhrzeit ab.
Die Cloud kann kostenlos getestet werden, allerdings nur mit 5 Sekunden langen Videos. Auf Wunsch nimmt sie aber auch einfach nur permanent auf die SD-Karte auf.
Es gibt hier auch wieder KI-Funktionen. In den Optionen gibt es echt viele Module, von denen wir aber nur drei installieren können.
- Fahrzeugerkennung
- Überwachung von Falschparkern: Wie soll das funktionieren? Vermutlich einfach, dass ein definierter Bereich frei bleiben muss und wenn jemand dort parkt dann …
- Fahrzeugschutz: Vermutlich regiert der, wenn sich eine Person dem Fahrzeug nähert. Da reicht auch die Menschenerkennung.
Diese drei Funktionen konnte ich leider nicht testen. Hier lassen sich Zeitpläne und Bereiche definieren, in denen dann Fahrzeuge erkannt werden.
Motorsteuerung
Die Kamera kann per Motor bewegt werden. Du kannst sie ca. im 90° Winkel neigen und um ca. 350° drehen.
Außerdem kannst du ein 360° Bild zur Steuerung aufgezeichnet. Einfach aufs Bild tippen und die Kamera fährt diese Position an.
Mikrofon und Lautsprecher
Ein Mikrofon und ein Lautsprecher sind verbaut. Spreche ich über die App, dann kann derjenige, der vor der Kamera steht, mich gut verstehen.
Das Mikrofon ist allerdings etwas unzuverlässig. Manchmal versteht man das gesprochene, aber wenn Umgebungslärm herrscht und der Abstand zu groß ist, dann wird die Stimme geschluckt oder ist sehr leise.
Hören wir mal ein.
Die Montage
Die Wandhalterung besteht aus Kunststoff und die Kamera lässt sich sehr leicht einrasten oder abnehmen. Das benötigte Montagematerial liegt bei.
Die Kamera darf nicht falsch herum montiert werden. Sonst ist sie eventuell nicht mehr wasserdicht. Ich hab das mal mit einem Modell von Reolink probiert..... Totalschaden.
Das Bild lässt sich auch nicht spiegeln, genau deshalb.
RTSP & ONVIF
Die App besitzt Einstellungen für ONVIF und RTSP.
Bedauerlicherweise habe ich den RTSP-Stream nicht in VLC laden können, da nimmt er den User und das Passwort einfach nicht an. Der ONVIF-Device-Manager crasht, falls ich versuche, mich einzuloggen.
Ich habe es bedauerlicherweise nicht hinbekommen.
Testaufnahmen (Video)
Manuelle Liveaufnahmen über die App ruckeln meist. Woran liegt das?
Ganz einfach, hier wird irgendwie mit einer viel zu hohen Bitrate aufgenommen und mein WLAN gibt das einfach nicht her.
Automatische Alarmaufnahmen ruckeln nicht und haben eine deutlich niedrigere Datenrate.
Alexa - Streamen über die App
Die Alexaintegration ist sehr gut, es gibt so gut wie keine Verzögerung und der Stream lädt innerhalb von 5-6 Sekunden. Ton gibt es auch.
Du kannst aber auch direkt über die Alexapp auf den Videostream zugreifen, Gensprechen und den Ton hören.
GoogleHome und IFTTT gibts auch.
App, Setup & Funktionen
Die wichtigsten Funktionen sind:
- Zeitplan
- Motorsteuerung
- Patrouillenmodus: Anfahren von gespeicherten Punkten
- Licht oder IR-Nachtsicht
- Menschenerkennnung
- Sirene
- Zugriff auf die SD-Karte: Herunterladen der Aufnahmen möglich.
Die App ist recht übersichtlich und das Setup war sehr einfach:
- App installieren.
- Die Registration ist Pflicht. Konto oder E-Mail sind möglich.
- Kamera an den Strom anschließen und den Resetknopf drücken.
- Plus drücken und den Assistent befolgen.
- WLAN-Daten eingeben und bestätigen.
- Fertig
Daten
- Wetterfest: IP66
- Max Auflösung 2,5K: 2560 x 1440
- PixelNight Vision 850nm IR LED+Full Color
- SD-Karte bis 256 GB